In Ermangelung öffentlicher Richtlinien, die die Erhaltung des Filmerbes in ihren jeweiligen Ländern gewährleisten, sehen sich die NAAS-Mitgliedsregionen zunehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert, diese herausfordernde Verantwortung selbst zu übernehmen.

Das Arsenal-Institut für Film- und Videokunst hat am 19. und 24. August 2017 im Arsenal-Gebäude im Silent Green Kulturquartier, Berlin, einen fünftägigen Archivkurationsworkshop organisiert, um den Bedarf an Schulungen und Fachwissen zu decken, der während des NAAS-Regionaltreffens 2017 auf der Berlinale formuliert wurde.

Die Schulung konzentrierte sich auf die Kuration von Filmarchiven, wobei die Probleme hervorgehoben wurden, die bei der Bewahrung des nationalen Erbes auf dem Spiel stehen, und die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Es baut auf der umfangreichen Archivsammlung des Arsenals auf, die mehr als sechstausend Filme und Videos umfasst, welche seit der Gründung der Institution im Jahr 1963 gesammelt wurden.

Die Schulung richtete sich an sechs Initiativen, alle Mitglieder des NAAS-Netzwerks, die entweder bereits langfristige Projekte zum Aufbau eines physischen Filmarchivs durchgeführt hatten oder eine Verwahrstelle mit umfangreichen unerforschten Sammlungen von Filmarchiven und Drucken haben, die untersucht, klassifiziert und erhalten werden müssen.

Teilnehmende

• Manel Souissi (Fédération Tunisienne des Ciné-Clubs, Tunesien)

• Elodie Saget (Cinémathèque de Tanger, Marokko)

• Malak Makar (Zawya, Ägypten)

• Talal Afifi (Sudan Film Factory, Sudan)

• Ali Al Adawy (Wekalet Behna, Ägypten)

• Co-Mentoring: Yasmin Desouki (Cimatheque, Ägypten)

Möglich wurde dieser Workshop durch die finanzielle und logistische Unterstützung des Arsenal-Instituts für Film- und Videokunst.

Das umfangreiche Filmarchiv von Arsenal umfasst mehr als 6.000 Filme und Videos, die seit der Gründung der Institution im Jahr 1963 gesammelt wurden. Entdecken Sie hier die Bibliothek eines der größten Filmarchive in Europa.

Weitere Fotos anzeigen